Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg geht an Aaron Rahe

Die Auszeichnung ist mit 8.000 Euro sowie einer Ausstellung im Stadtmuseum Oldenburg mit begleitender Publikation dotiert. Der Künstler wurde 1986 in Georgsmarienhütte geboren.

Die Wahl fiel nach intensiver Diskussion, aber sie fiel am Ende einstimmig aus. Den diesjährigen Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg erhält Aaron Rahe. Der Künstler ist 32 Jahre jung und erhält die renommierte Auszeichnung in der Sparte "Malerei". Erfreut zeigte sich die Jury über die hohe Glaubwürdigkeit der eingereichten Bewerbungen und die damit verbundene hohe Qualität der dargelegten Arbeiten.

Aaron Rahe studierte zunächst an der Carl von Ossietzky-Universität in Oldenburg und machte 2008 den Bachelor of Arts in "Kunst/Medien" und Philosophie. 2010 - 2012 folgte das Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel bei Prof. Jürgen Partenheimer und Prof. Antje Majewski. Konsequent ging er seinen akademischen Weg weiter und wechselte in den Jahren 2012 - 2014 zum Studium der Freien Künste an die Universität der Künste in Berlin in die Klasse von Prof. Valérie Favre. Seit 2015 ist er dort Meisterschüler und zeigte seine Arbeiten bereits in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen.

In Aaron Rahes Arbeiten zeigen sich vielfältige Referenzen von Bad Painting eines Martin Kippenbergers bis hin zum Hard-Edge-Painting der New York School der 50er Jahre. Die Jury zeigte sich sehr beeindruckt von den konstruktivistischen Elementen in den Bildern und den herausfordernden malerischen Figuren, die trotzdem als bildnerische Einheit funktionieren. Insgesamt wurde festgehalten, dass Aaron Rahe eine beeindruckende expressive wuchtige Position entwickelt hat.

Der Künstler wird für die Exposition im Sommer im Stadtmuseum Oldenburg auch neue Arbeiten präsentieren. Rahe zeigte sich sehr erfreut: "Ich danke der Jury für ihre mutige Entscheidung, meine Arbeit mit diesem Förderpreis auszuzeichnen. Gerade aus Oldenburg, der Stadt in der ich vor über zehn Jahren angefangen habe zu malen, bedeutet mir diese Anerkennung auch ganz persönlich viel. Ein Gütesiegel: AAA+."

Der Jury gehörten in diesem Jahr an: die Unternehmerin und Sammlerin Monika Schnetkamp, der Leiter der Kunsthalle in Emden, Dr. Stefan Borchardt, der Leiter der NWZ-Kulturredaktion, Dr. Reinhard Tschapke, der Maler und Preisträger des Förderpreises 2004, Michael Ramsauer, der Berliner Kunstsammler Dr. Harald Frisch, Herr Dr. Friedrich Scheele sowie Jürgen Müllender, Mitglied des Vorstandes der Öffentlichen Oldenburg.

Der Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg war 2018 für die Sparte Malerei ausgeschrieben. Die Kulturstiftung der Öffentlichen hat den mit 8.000 Euro dotierten Preis vor nunmehr 16 Jahren erstmals vergeben, um noch nicht arrivierte und abgesicherte junge Künstler ausfindig zu machen und junge künstlerische Positionen, die nicht Bekanntes umspielen, sondern neues Terrain suchen, zu präsentieren. Der Preis soll junge Künstler der Region zu künstlerischer Innovation ermutigen. Er ist damit nicht zuletzt auch Werbung für die „Kunstregion Oldenburger Land“. Der Preis wird alternierend für die Sparten Malerei, Fotografie und Skulptur/Installation ausgeschrieben.